夜航 ———英格堡·巴赫曼
我们的耕地是这天空,
以马达的汗水劳作,
面对夜晚,
在梦的赌注之下——
被梦见在骷髅地与火葬柴堆之上,
在世界的屋顶下,屋顶的瓦片
被狂风掠走—而此刻,雨,雨,雨
雨在我们房屋与磨坊中落下
这是蝙蝠们目盲的飞航。
谁在那里生存?谁的双手纯净?
是谁在此夜晚亮灯,
鬼魂向着群鬼?
在铁羽之中得到庇护,审讯
在器械与空间之间进行,刻钟与转盘
调查着云丛,而爱意掠过
我们的心被遗忘的言说:
简短而漫长 漫长…因为一个小时
冰雹敲击着耳朵的鼓,
那鼓,嫌恶地,倾听并忍耐的鼓。
太阳与大地并未沉陷,
他们只是如星不为人知地飘摇而过。
我们已经从一个港口起航
在那我们不考虑返航,
亦不会考虑货物与捕捞。
印度香料与日本产出的丝绸
这些归属于商人
如游鱼归属于渔网。
但仍有种气味能够追寻,
它领先在彗星前方,
而空气织成的布料,
被落下的彗星撕成碎屑。
将其称作孤独之态吧
其中仍有惊奇存在。
而别无其他。
我们已然起飞,而那些修道院空敞,
自我们承受,那不施于治愈或教益的修会。
行动并非领航员的工作。他们拥有
空中的基地在眼中,还有平铺在膝盖上
整个世界的地图,那无需增补的地图。
谁在底部生存?谁正在哭泣…
谁已经失去了他打开房屋的钥匙?
谁找不到他的眠床,谁在门阶
之上睡去?谁,当早晨来临的时分,
他敢将其解释为银的踪影:看,我上方…
当水再一次探入磨坊的水轮,
谁将敢于去回忆黑夜?
夜航 / Nachtflug
英格堡·巴赫曼/ Ingeborg Bachmann
译者:@用户6344494479
Nachtflug
Unser Acker ist der Himmel,
im Schweiß der Motoren bestellt,
angesichts der Nacht,
unter Einsatz des Traums –
geträumt auf Schädelstätten und Scheiterhaufen,
unter dem Dach der Welt, dessen Ziegel
der Wind forttrug – und nun Regen, Regen, Regen
in unserem Haus und in den Mühlen
die blinden Flüge der Fledermäuse.
Wer wohnte dort? Wessen Hände waren rein?
Wer leuchtete in der Nacht,
Gespenst den Gespenstern?
Im Stahlgefieder geborgen, verhören
Instrumente den Raum, Kontrolluhren und Skalen
das Wolkengesträuch, und es streift die Liebe
unsres Herzens vergessene Sprache:
kurz und lang lang… Für eine Stunde
rührt Hagel die Trommel des Ohrs,
das, uns abgeneigt, lauscht und verwindet.
Nicht untergegangen sind Sonne und Erde,
nur als Gestirne gewandert und nicht zu erkennen.
Wir sind aufgestiegen von einem Hafen,
wo Wiederkehr nicht zählt
und nicht Fracht und nicht Fang.
Indiens Gewürze und Seidenstraße aus Japan
gehören den Händlern
wie die Fische den Netzen.
Doch ein Geruch ist zu spüren,
vor laufend den Kometen,
und das Gewebe der Luft,
von gefallen Kometen zerrissen.
Nenn’s den Status der Einsamen,
in dem sich das Staunen vollzieht. Nichts weiter.
Wir sind aufgestiegen, und die Klöster sind leer,
seit wir dulden, ein Orden, der nicht heilt und nicht lehrt.
Zu handeln ist nicht Sache der Piloten. Sie haben
Stützpunkt im August und auf den Knien ausgebreitet
die Landkarte einer Welt, der nichts hinzuzufügen ist.
Wer lebt dort unten? Wer weint…
Wer verliert den Schlüssel zum Haus?
Wer findet sein Bett nicht, wer schläft
auf den Schwellen? Wer, wenn der Morgen kommt,
wagt’s, den Silberstreifen zu deuten: seht, über mir…
Wenn das Wasser von neuem ins Mühlrad greift,
wer wagt’s, sich der Nacht zu erinnern?